Entwicklung der Sportstätten im Park

 

Bau des Sportplatzes im Park

 

Bereits 1951 genügte der alte Fußballplatz an der Schule nicht mehr. Es bestanden keine Möglichkeiten des Umkleidens und des Waschens nach dem Spiel. Die auswärtigen Mannschaften mussten sich bei schlechtem Wetter in der Gaststätte Pachtmann oder sonst auf dem Sportplatz selbst umziehen.

Erneut fanden sich rührige und aktive Sportfreunde wie Werner Heselich, Meinhard Menge, Max Menge, Willi Ruhland, Martin Hofmann, Heinz Groß, Dieter Schwibs und der Bürgermeister Rudolf Heduschka und beschlossen, am Rande des Parks einen neuen Sportplatz zu bauen. Am 14. Januar 1952 wurde der Antrag an den Rat des Kreises gestellt. Nach einer Besichtigung vor Ort wurde dieser zunächst genehmigt. Es gab jedoch dabei einige Probleme, die noch zu lösen waren.

Ein Teil des Bodens, auf dem der neue Sportplatz entstehen sollte, gehörte dem Neubauern Otto Becker. Er musste zunächst gekündigt werden. Außerdem waren darauf Kartoffeln angebaut. Noch schwieriger aber war der Kampf mit dem Amt für Denkmalspflege. Das Gelände stand wegen der dort stehenden Baumgruppen unter Denkmalsschutz. 5 schon größere Blautannen mussten gefällt werden. Der Landrat des Kreises Hoyerswerda überzeugte sich am 23.07.1952 persönlich, sah sich alles an und sagte zum Abschluss seines Besuches im Gemeindeamt: "Macht los!"

Das war natürlich das Signal für die Sportler und sofort begann man mit der Arbeit. Innerhalb weniger Stunden waren die Bäume gefällt. Viele Einwohner und besonders die Sportler waren begeistert und zahlreiche Initiativen wurden entwickelt. Man begann auch schon mit dem Abtransport des Erdreiches. Plötzlich noch einmal ein Schreck! Der damalige Heimleiter Schmidt hatte bei Herrn Prof. Nadler vom Denkmalsschutz in Dresden Einspruch erhoben. Zunächst Wurde der Weiterbau am 04.12.1952 mit folgendem Telegramm erneut gestoppt:

04.12.1952 - 11.00 Uhr - Anruf von Hoyerswerda - Kreisrat: "Sämtliche Arbeiten zum Bau eines Sportplatzes im Park sind einzustellen. Nähere Anweisungen ist abzuwarten. Verantwortlicher Heimleiter und Bürgermeister." aufgenommen: Traute Schmidt

Daraufhin wandten sich Bürgermeister Rudolf Heduschka und SG Vorsitzender Werner Heselich mit einer Eingabe an den damaligen stellv. Ministerpräsidenten Walter Ulbricht. Der Kreisnaturschutzbeauftragte Wendt aus Senftenberg wurde mit der Bearbeitung beauftragt und kurzfristig erhielt die Gemeinde die Genehmigung zum Weiterbau. Es dauerte dann nicht mehr lange und das Projekt war erfolgreich fertig gestellt worden.

Hier schreibt Frau Schwibs den Brief an Walter Ulbricht. Werner Heselich und seine Frau leisten ihr Beistand.

 

 

Der Bau einer Sportbaracke wurde notwendig

 

Mit dem Wachsen des Sportes in Lindenau war es erforderlich, neben dem neuen Sportplatzkomplex ein Gebäude zu schaffen, in dem sich die Sportler umkleiden und waschen konnten und wo auch Lagermöglichkeiten für die vorhandenen Sportgeräte geschaffen wurden. Deshalb entschied man sich Anfang des Jahres 1954 für den Bau einer Sportbaracke, wie sie auch damals die Sportler nannten.

Das Gebäude sollte auf dem damals vom Kreiskinderheim genutzten und verwalteten volkseigenen Grund und Boden am Rande des Parks errichtet werden. Gleichzeitig war auch eine Genehmigung des Amtes für Denkmalsschutz in Dresden erforderlich, die auch nach einer Begutachtung von Gartenbaudirektor Schüttauf erfolgte.

Danach reichten der Bürgermeister, Herr Rudolf Heduschka, der Vorsitzende der Sportgemeinschaft, Herr Menge und der Vorsitzende des Aufbaustabes, Herr Schneider, einen Antrag mit der entsprechenden Begründung an die Abteilung Aufbau beim Rat des Kreises Senftenberg ein. Dabei musste ganz besonders der Nachweis über die erforderlichen materiellen und finanziellen Mittel des Baues erbracht werden. Gleichzeitig wurde auch die vom Bauingenieur Gerhard Bleeck aus Lindenau angefertigte Bauzeichnung mit dem Vermerk der Genehmigung des Institutes für Denkmalspflege, Außenstelle Dresden, übergeben.

 

 

Große Schwierigkeiten gab es bei der Belieferung vom Zement. Viele Sportler und Einwohner halfen. Steine wurden herbeigeschafft und abgeputzt. Die Maurer Oskar Buttermann und Martin Hofmann begannen mit der Arbeit. Tischler Waldau fertigte kostenlos Türen und Fenster an und Kurt Pallas machte die notwendigen Fliesenarbeiten. Neben den Umkleideräumen schuf man auch einen Duschraum mit fließendem kalten und warmen Wasser, den auch die Einwohner jeden Sonnabend in der Zeit von 14.00 - 18.00 Uhr nutzten konnten. Wie oft haben damals Werner Heselich und Heinz Groß den Ofen geheizt. In Vorbereitung bestimmter Spiele bezogen auch die Fußballer am Vorabend in der neuen Sportbaracke Quartier. Auch wurden Trainingslager durchgeführt. Dort herrschte stets eine strenge Disziplin und Ordnung, auch wenn man anfangs auch noch auf Stroh schlafen musste. Rauchen und Trinken von Alkohol war verboten. Nach einer Putzstunde mussten sogar die Fußballschuhe zur Kontrolle vorgezeigt werden.

 

Diese damals gebaute Sportbaracke wurde im Jahre 1994 von den Lindenauer Sportlern, aber ganz besonders von den Fußballern saniert und modernisiert. Vom Fußboden bis zum Dach erneuerte man fast alles. Unter der Regie der damaligen Bürgermeisterin, Rosemarie Hänel und der Sportler Silvio Neißer und Heinz Gärtner, sah man täglich viele Helfer wie Werner Raack, Hans Peter Neißer, Bernd Gärtner, Jens Hausdorf, Karl Ruhland, Manfred und Enrico Hänel und viele andere mehr bei der Arbeit.

´Bürgermeisterin, Frau Hänel übergibt die renovierte Sportbaracke den Sportlern zur Nutzung.

 

Nach der Erneuerung des Daches, der gesamten elektrischen Anlage, der Umkleideräume und der Waschgelegenheiten ist ein wahres Schmuckstück geschaffen worden. Gute Mitstreiter waren auch die Firma Limax GmbH, Ofenbaumeister Klauber und Tischlermeister Waldau.

 

Im Jahre 1998 wurden für die Sportbaracke von der Firma Systembau Röck GmbH Plessa neue Außentüren gesponsert und eingebaut.